Nördlich des Kanda-gawa liegt einer der ältesten Schreine der Stadt, der Kanda Myojin. Hier findet in ungeraden Jahren Mitte Mai eines der drei bedeutendsten Festivals von Tokyo statt, das Kanda Matsuri. Nicht weit entfernt, direkt am Fluss gelegen, befindet sich der Schrein Yushima Seido, der dem chinesischen Weisen Konfizius geweiht ist. Er stammt aus dem 17. Jahrhundert, als die Shogune den Konfuzianismus als ethische Grundlage des Staatswesens förderten. Das heutige Gebäude ist eine aus dem Jahr 1935 stammende Kopie des Originals.

Geht man von Yushima Seido in Richtung Osten, hört und sieht man schon von weitem die Lautsprecher und Neonreklamen von Akihabara, Tokyos größter Einkaufsgegend für elektronische und elektrische Discount-Waren aller Art.

Östlich von Kanda, jenseits des Sumida-gawa liegt Ryogoku. Hier dreht sich alles um Sumo. Im National Sumo Stadium finden drei Mal im Jahr große Turniere statt, ein kleines Museum berichtet über die Gschichte des Sports, und in den Straßen rings um das Stadium kann man yukata in Übergrößen kaufen und chanko-nabe, einen traditionellen Eintopf aus Gemüse und Tofu, essen.

Hinter dem Sumo-Stadion befindet sich das in einem futuristisch anmutenden Gebäude untergebrachte Edo-Tokyo Museum, das auf mehreren Etagen die Geschichte Tokyos von der Zeit der Tokugawa-Shogune bis nach dem Zweiten Weltkrieg erzählt. Ausschließlich auf die Edo-Zeit konzentriert sind dagegen das in der Nähe gelegene Fukagawa Edo Museum, das ein Shitamachi-Viertel des 19. Jahrhunderts nachstellt, und der Kiyosumi Tei-en, ein Landschaftsgarten der Edo-Zeit.