YOKOHAMA

Allgemeines

Im Süden geht Tokyo unmerklich in eine weitere Großstadt über: Yokohama ist mit ca. 3,5 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und bis heute eine wichtige Hafenstadt.

Yokohamas Vergangenheit als bedeutendes internationales Seehandelszentrum prägt das Flair der Stadt: Nachdem Yokohama 1858 zu einem der fünf Vertragshäfen für internationalen Handel erklärt worden war, entstand hier eine Kolonie von europäischen und amerikanischen Kaufleuten. Einige der von ihnen errichteten Gebäude im westlichen Stil, die sowohl das große Erdbeben von 1923 als auch die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs überstanden haben, sind heute noch zu sehen.

Neben den Europäern kamen im 19. Jahrhundert auch zahlreiche Chinesen in die Stadt. Die von ihnen gegründete Chinatown ist bis heute die größte in ganz Japan.

Detaillierte Informationen zur Geschichte Yokohamas, zu Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Übernachtungsmöglichkeiten erhalten Sie auf den Seiten des Yokohama Convention & Visitor Bureau.

Kannai und Yamashita-koen

Kannai, wo sich im 19. Jahrhundert die ersten europäischen Kaufleute niederließen, ist das alte Zentrum von Yokohama. Hier findet man noch einige der zu dieser Zeit im europäischen Stil errichteten Gebäude.

Nordöstlich schließt sich Yokohamas traditionelles Sightseeing-Viertel an, in dessen Mittelpunkt, Yamashita-koen, ein direkt am Wasser gelegener Park, steht. Hier sind nicht nur das Yokohama Archives of History mit seiner - zum Teil auch englischsprachigen - Ausstellung zur Geschichte der Stadt sowie das Seidenmuseum zu besichtigen, sondern auch die Hikawa-maru, ein Luxusliner, der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts Passagiere zwischen Yokohama und Seattle beförderte.

Einen, wenn auch begrenzten Überblick über das Hafengelände bietet der 106m hohe Marine Tower, der 1961 anlässlich des 100jährigen Bestehens des Hafens errichtet wurde.

Chinatown

Südlich an Yamashita-koen schließt sich die 1863 gegründete Chinatown an. Sie ist eine der größten Attraktionen der Stadt und lockt jährlich über 18 Mio. Touristen an, die sich durch die engen Straßen schieben, um in einem der über 200 Restaurants zu essen und die Waren in den über 300 Geschäften zu betrachten.

Spirituelles Zentrum der Chinatown ist der Schrein Kantei-byo, der Guan Yu - einst Kriegsherr, jetzt Schutzgottheit der Chinatown - geweiht ist.

Ganz in der Nähe befindet sich das achtstöckige Museum Yokohama Daisekai, eine Art chinesischer Themenpark, der in etwas disney-esker Weise das Shanghai der 20er und 30er Jahre nachzustellen versucht.

Yamate

Der Metropolitan Expressway und die modische Einkaufsstraße Motomachi trennen Yamate von der Chinatown. In der Vergangenheit wie heutzutage ein bevorzugter Wohnort wohlhabender Ausländer, strahlt das auf einem Hügel gelegene Yamate immer noch ein gewisses europäisches Flair aus. Dieses wird verstärkt durch die 1862 gegründete und 1947 wieder errichtete Christ Church und den auf der westlichen Hügelseite gelegenen Ausländerfriedhof, auf dem über 4.500 Menschen aus über 40 Ländern begraben sind.

Der nahe gelegene Harbour View Park bietet einen schönen Blick über den Hafen und die Yokohama Bay Bridge.

Minato Mirai 21

Westlich des alten Stadtzentrums hat Yokohama auf einem riesigen Gelände aus unbenutzten Dockanlagen und wiedergewonnenem Land seine eigene Version der Stadt des 21. Jahrhunderts mit Vergnügungsparks, Museen, Einkaufszentren, Hotels und Bürogebäuden errichtet. Überragt wird dieses Stadtentwicklungsprojekt von dem Landmark Tower, der nicht nur das höchste Gebäude in Japan ist, sondern auch den schnellsten Aufzug sein eigen nennt. Mit einer Geschwindigkeit von 45km/h befördert er Besucher zum Landmark Tower Sky Garden, einer Aussichtsplattform im 69. Stock.

Wer es etwas beschaulicher mag, kann es stattdessen mit einer Fahrt auf dem im Cosmo World Vergnügungspark gelegenen Cosmo Clock Ferris Wheel, mit seinen 105m angeblich das größte Riesenrad der Welt, versuchen.

Museen in Yokohama:

  • Yokohama Maritime Museum (Homepage nur auf Japanisch): Seefahrtsmuseum, das sowohl technische Informationen zur Seefahrt als auch Historisches zur Entwicklung Yokohamas bietet. Highlight ist das Schulschiff Nippin-maru von 1930, das vollständig begehbar ist.
  • Yokohama Museum of Art: Sammlung japanischer und westlicher Kunst des 20. Jahrhunderts in einem großartigen Gebäude des Architekten Tange Kenzo.
  • Mitsubishi Minato Mirai Industrial Museum: Recht gutes Wissenschafts- und Technikmuseum, dessen Highlight ein Hubschrauber-Simulator ist.

Außerhalb der Innenstadt

Sankei-en (Homepage nur auf Japanisch, Download eines englischsprachigen Führers möglich), im Süden der Stadt gelegen, war einst die Privatresidenz eines reichen Seidenkaufmanns, der um seine Villa einen großen Park anlegen und hier wertvolle alte Gebäude aus Kamakura und der Region Kansai aufstellen ließ. Besichtigt werden können mehrere Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, Teezeremonie-Häuser und eine 500 Jahre alte Pagode.

In der Nähe der Shin-Yokohama Station befindet sich das Shin-Yokohama Ramen Hakubutsukan (Homepage nur auf Japanisch), ein Themenpark rund um das ursprünglich aus China stammende Nudelgericht ramen. Ein Highlight sind die im Nachbau eines Shitamachi-Viertels von 1958 angesiedelten neun regionalen ramen-Restaurants, in denen die Gerichte auch probiert werden können.

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